Zugeflogene Bilder - was die Leser dieser Seiten so fahren und schrauben Mit 55 Jahren hat sich Bernd en(t)lich sein Traumauto gekauft, nachdem er zuvor immer nur die Autos seiner Frau bezahlen und nie fahren durfte... Im eher flachen Niedersachsen hat der Motor nicht mit Steigungen, sondern lediglich mit starken Gegenwinden zu kämpfen. In Augsburg ist die schwarz-rote Charleston von Fritz beheimatet. Die auf den Bildern zu sehende Restauration hat er nicht persönlich durchgeführt, sondern von einer Fachwerkstatt vornehmen lassen. Seine leuchtend grüne Ente macht Murat aus Wuppertal zur Zeit fit für eine große Rundfahrt durch die Türkei. Der circa 12.000km lange Trip soll mitte August starten und ich hoffe, weitere Bilder zu erhalten. Den gelernten LKW-Schlosser stellt die Ententechnik wohl kaum vor große Probleme eher vor kleine... Motor, Bremsen und die sonstige Technik sind schon instandgesetzt und der Rest dürfte auch bald reisetauglich sein. Vom Enten-Virus ist Murat schon lange infiziert, denn bereits sein erstes eigenes Auto war ein 2CV. Seine jetzige Ente hat er 2008 in Rügen ergattert. Der Reisebericht wird hier zu lesen sein. In Edelijn / Holland ist die Rot-Weiße Dolly von Gerrit beheimatet, die 1987 erstmals in Deutschland zugelassen wurde. Ein Foto von Dirk's aktuellem Restaurationsprojekt - (noch) nicht auf eigener Achse. Dass das Foto etwas verwackelt ist, liegt wohl nicht an den ausgeschlagenen Achsschenkelbolzen... Zwei sehr gelungene Fotos zum Thema Ente / Döschewo. Zu sehen ist die blütenweiße Schönheit von Christa aus Berlin. Mit den deutlich erkennbaren Baufortschritten hellt sich die Miene von David zusehends auf (das Foto mit dem verzweifelden Gesichtsausdruck ist weiter unten zu sehen). Entenschrauben ist gut für's Gemüt... Zwischenschritt. Weiter unten seht ihr den Beginn der Renovierungsarbeiten am Eschkasten von Uwe's Ente. Immer so einen tollen blauen Himmel über den geöffneten Verdeck wie auf den Fotos von Jens - das wär schön! Seine schwarz-roten Charlène wurde erstmals im November 1984 zugelassen und 2008 umfangreich restauriert. Jens und seine Frau haben das Auto im Sommer 2010 gekauft, womit viele Jahre 2CV-Abstinenz beendet wurden. Sein erstes Auto war 1989 - eine Ente!
Jean-Louis aus der Schweiz hat in seinem Archiv gegraben und diese wundervollen Fotos von 1963/64 ans Tageslicht geholt. Viele weitere Bilder habe ich in seiner zweiten Mail erhalten und auch die Geschichten dahinter, die ich euch keinesfalls vorenthalten möchte: Ich habe mal noch in meinen alten Bilder gewühlt, viele habe ich nicht von damals. Da waren wir, meine Frau und ich noch so jung, dass das Geld gerade so reichte um zu überleben. Zuerst hatten wir eine Vespa, diese verbrauchte fast kein Benzin und war sehr anspruchslos, die lief immer. Dann kauften wir uns einen Simca Aronde Occasion für 1000.- Schweizer Franken. Diese lief nur wann sie wollte. Rost abgesehen das knisterte nur so. Und der Benzindurst war auch recht hoch! Damals verdiente man etwa 500.- Schweizer Franken im Monat. So entschieden wir uns, einen alten 2 CV in der Farbe Beige von einem Invaliden zu kaufen, den ich etwas zurecht machte und beim Schweizer TüV zur Kontrolle brachte. Das war 1964 und dort fanden sie dass bei Linkskurven das Auto seitlich hopste. Ich solle nochmals alles überprüfen und nochmals kommen. Stossdämpfer hatte das Auto noch nicht, was konnte das sein? Wir kamen nicht drauf und fuhren nochmals bei der Kontrolle vor und die Ente war durchgekommen. Die Antwort vom Experten, wenn sie nichts gefunden haben lassen wir es so! Wir fuhren mit dieser Ente nach Paris, bei strömendem Regen und dieses Auto stotterte ständig. Da hatte ich noch keinen Dunst warum das so ist und ich schüttete immer etwas neues Öl rein. In Paris angekommen, natürlich gab es damals noch keine Autobahnen, hatte der Motor sicher 1 Liter Öl zuviel im Motor. Aber der lief wieder gut. Dass es Feuchtigkeit an den Zündkabel war konnte ich noch nicht wissen. Heute ein bekannter Fehler! Nach ca. einem Jahr war die Ursache des Hopsen in der Linkskurve gefunden. Der rechte Federtopf war blockiert. Vom Autoabbruch einen anderen Federtopf geholt und schon liess sich die Ente super fahren. An einem sonnigen Samstag haben wir dann die beige Ente mit Pinsel und Farbe in Rot/Schwarz umgestrichen. Am Montag meinten alle Kollegen, der hat schon wieder ein neues Auto! Der Lehrling, der mir geholfen hatte plauderte nichts aus. Die Sorge die ich noch hatte war das Bodenblech. Dieses Auto hatte vorn eine Sitzbank, die konnte man mit zwei Handgriffen ausbauen. Am Sitzgestänge waren Haken die im Bodenblech in Löcher passten, so wie bei den neueren die hintere Sitzbank. Wenn man dann den Sitz weiter nach vorn oder hinten wollte musste man den Sitz nach vorne klappen, aus den Löcher herausziehen und in die anderen entsprechenden Löcher einstecken. Es hatte noch keine Schienen die ein Verstellen ermöglichten. Diese Löcher aber waren alle ausgerissen und durchgerostet. Wenn man also "stark" beschleunigte, kippte der Sitz nach hinten. Stark ist etwas übertrieben mit einem 425 cm2 Motor mit 12 PS!! Aber auch am Berg kippte der Sitz nach hinten und man musste sich schon am Lenkrad festhalten. Das war natürlich schon etwas unkomfortabel. Ein Freund schweisste mir dann ein dickes Flacheisen mit neuen Löchern auf den Boden und schon war die Ente einige Kilo schwerer, aber sehr stabil waren dann die Sitze. Mit dieser Ente haben wir fast ganz Südfrankreich durchfahren. Dann haben wir sie einem jungen Mann für 550.- Schweizer Franken verkauft. Also damals schon eine gute Geldanlage. Man muss sagen, dass der Motor revidiert wurde, weil ein komisches Klopfen zu hören war. Vermutlich ein Defekt der Kurbelwelle aus der Parisreise mit zuviel Öl im Motor. Als Nachfolger kamen dann ein 2CV AZAM6 (Belgisches Modell) einige Jahre mit Kind und Camping, eine Diane 6 ebenfalls einige Jahre mit Kinder und Camping. Für die Kinder war es immer eine Gaudi, hinten rauszuschauen was für Autos hinten kamen. Unser ältester Sohn kannte mit 3 Jahren schon fast alle Automarken. Natürlich waren wir die langsamen auf der Strasse. Aber am Ziel angekommen meistens die Ersten, denn Pausen kannten wir nicht oder nur selten. Wurden dann immer wieder von den gleichen Fahrzeugen überholt weil diese wieder einmal austreten mussten oder Pause machten. Und immer wieder wurde gewunken und Spass gehabt wenn man die gleichen Leute und Autos wieder sah. Bergab lief die Ente natürlich in den Kurven allen davon. Damals hatten die anderen Fahrzeuge Blattfedern und konnten nicht so in die Kurve fahren wie ein 2CV. Das machte Spass! Aufgenommen in historischer Begleitung in historischer Kulisse: Das Bild von Lothar's Ente ist während der Langenburh Historic entstanden. Uwe ist zur Zeit mit den Restaurationsarbeiten an seinem Esch-Aufbau beschäftigt. Adrian ist vom hessischen Friedberg nach Spanien ausgewandert und sammelt Nummernschilder aus seiner alten Heimat. Wer ein Kennzeichen von Weilburg (WEL) oder Usingen (USI) besitzt und Adrian für seine Sammlung geben würde, kann mich gerne anschreiben. In einer zweiten Mail hat er mir Bilder von ganz besonderen Enten zukommen lassen: "Anbei ein paar Fotos der Fallas, dabei werden bis zu 25 m hohe Figuren aufgebaut und in der Nacht vom 19.auf den 20. März abgebrannt. Dabei war auch eine mit einer Ente." Mit gebrochenem Rahmen steht die neu erworbene Ente von Thomas in seiner Pfungstädter Werkstatt und sieht einer besseren Zukunft entgegen. B Die Schwarz-Gelbe Charleston von Tom befindet sich zur Zeit in der Werkstatt von Phil Caron (siehe Rubrik Links) zwecks Überholung des tropfenden Motors. Der 2CV ist Baujahr 1969, besitzt einen 425ccm Motor und rollt über die Straßen des US-Bundesstaates Conneticut. Das Fahrzeug war also nicht ab Werk mit dieser Lackierung versehen - steht der Ente aber dennoch hervorragend! Die Eckdaten sind auf dem Foto ja gleich mit verewigt. Horst hat seine Dolly 2009 aus einem mehrjährigen Dämmerschlaf erweckt und fährt seither mit seinem Schmuckstück über die Straßen des Landkreises Gifhorn. Passend zur Winterzeit hat mir Martin das Bild eines Fernsehstars gemailt. Unter der Schneehaube verbirgt sich der 2CV der Autoverwertung der Ludolfs aus Dernbach, deren Serie von dem Sender DMAX ausgestrahlt wird. Weitere Daten zu der Ente werde ich hoffentlich nachreichen können. David hat die Ente seiner Eltern vor einem halben Jahr geschenkt bekommen. 17 Jahre lang hat diese in einer Scheune gestanden und wird nun wieder fit für die bayrischen Straßen gemacht (David ist in Erlstätt beheimatet). Ich hoffe, die Verzweiflung von Bild Nummer 1 wandelt sich im Verlauf der Restauration in Begeisterung - das wird schon werden! In Nidda ist die Wellblechente von Karlheinz beheimatet, die sich seit 2010 in seinem Besitz befindet. Hans schreibt zu seinem "Gesellenstück": "Hallo Norbert, anbei ein paar Fotos vom Rahmenwechsel. Der Mann der in der Ente steht und oben rauschaut bin ich. Ein paar Kleinigkeiten (Warnblinker und Bremslicht verrichten ihre Arbeit noch nicht) sind noch zu machen auch der TÜV Besuch steht noch an . Aber ansonsten läuft sie wieder. Die Ente haben wir seit 2003. Mein erstes 'altes' Auto. Übrigens kleine Anekdote am Rand. Wegen der Ente haben meine Frau und ich das Rauchen aufgehört. Wir kauften die Ente ohne Aschenbecher (dies ist bis heute so geblieben). Also beschlossen wir, dass dies ein Nichtraucherauto wird. Und so nach 2-3 Wochen Entefahren haben wir es ganz sein gelassen. Ich komm übrigens aus Oberfranken (unter BT- CV 999 sind wir auf den Straßen unterwegs), direkt hinter unserem Haus beginnt das Fichtelgebirge." Da könnt ihr mal sehen, wie gesund Ente fahren ist... |
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